Vor dem Hintergrund einer großen Lehrbelastung unter FachhochschulprofessorInnen und der zu Beginn häufig geringen Lehrerfahrung im Allgemeinen und fachhochschulspezifischen Feldkenntnis im Besonderen stellt der Einstieg in die Lehre und die didaktische Vorbereitung der Veranstaltungen eine besondere Herausforderung dar. Generell thematisieren nur vereinzelte Studien den Einstieg in die professorale Lehre an Fachhochschulen oder die Wahrnehmung und Wirksamkeit hochschuldidaktischer Angebote. Der Zusammenhang zwischen der Einstiegssituation und der Qualität der Lehre bzw. ihrer Entwicklung während der ersten Jahre wurde bisher nicht untersucht. Der vorliegende Beitrag stammt aus einer Mixed-Methods-Studie, die einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten möchte.
Das Poster präsentiert Auszüge eines Wirkmodels zum Einstieg in die Lehre und bietet einen Einblick in die entsprechenden Einflussfaktoren und deren Verhältnis zueinander. Es fasst Erkenntnisinteresse, Forschungsmethodik und ausgewählte Ergebnisse zusammen.
Video
Themenbereiche
- Einstiegsbedingungen
- Fachhochschulprofessur
- HDW
- Mixed-Methods
Autoren
Downloads
Slot
- T1 Posterrunde I A (12∶00 12∶45)
Teilen Sie diesen Beitrag
Vielen Dank für den interessanten Input. Ich hätte noch einmal die Frage, wie „rückblickend“ die Probanden gefragt wurden. Gab es ein einheitliches Kriterium, wie lange die Neuberufung zurück lag, oder ist da die Stichprobe heterogen? Waren alle Befragten von einer Hochschule? Und inwieweit die Erstellung des Sampling aus der quantitativen Vorstudie ablief -> welche Kriterien wurden genutzt usw.?
Meinerseits vielen Dank für Ihre Nachfragen!
In der quantitativen Studie wurde die Lehrentwicklung in den ersten drei Jahren der Professur in Abhängigkeit von der Teilnahme an einem hochschuldidaktischen Einführungskurs untersucht. Hierzu fand eine Sekundäranalyse der studentischen Lehrveranstaltungsumfragen (verschiedene Dimensionen, Kontrolle möglicher Biasvariablen) von 57 Professor*innen derselben Hochschule statt, die zwischen 2008 und 2015 berufen wurden.
Unter diesen 57 Fällen wurden zehn ausgewählt, die jeweils unterschiedliche und von starken Veränderungen geprägte Entwicklungsprofile bezüglich der Lehrveranstaltungsbewertung aufweisen, in der Annahme hier eher auf positive oder negative Einflüsse zu treffen. Zusätzlich wurde auf eine breite Variation von Lehrerfahrung, Alter, Geschlecht und Fachbereich sowie Vorlaufzeit, Lehrdeputatsermäßigung und hochschuldidaktischer Weiterbildung geachtet. Die Interviews fanden 2018 statt, die Interviewten waren demnach zwischen 3 und 10 Jahren an der Hochschule.
Danke für Ihren Beitrag. Ich denke, dass es nicht nur ein Problem für Neuberufene ist. Deshalb ist die Initiative Zwölf PLUS Eins (https://www.erfolg-braucht.de) des HLB SOO wichtig. Und in diesem Kontext natürlich auch die Laufende Musterklage in Nds. (https://hlb.de/fileadmin/user_upload/2019-08-30_PM_hlb_Niedersachsen_klagt_gegen_Lehrverpflichtung_von_18_SWS_an_HAW.pdf)
Da bin ich ganz bei Ihnen!!
Ich freue mich auf alle Anmerkungen und Fragen und schaue immer wieder hier rein.
Erreichbar bin ich auch unter Joerissen@fh-aachen.de oder ggf. per webex.
Viele Grüße
Jörg Jörissen